Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden Ingo Stockhausen übernahm Wiersig die Bühne und gab mit eindrucksvollen Videosequenzen Einblicke in seine außergewöhnliche Karriere. Stockhausen hatte die Frage aufgeworfen, wie ein Paderborner ohne Seemannsgarn dazu kommt, sich dem Extremschwimmen zu widmen und als erster Deutscher die anspruchsvolle Serie „Oceans Seven“ zu meistern - eine Herausforderung, die vor ihm weltweit nur 15 Menschen geschafft haben.

Angefangen hat alles während eines Urlaubs auf Ibiza, nicht im Sommer, sondern bei eisigen 15 Grad Wassertemperatur. Der Familienvater und IT-Experte Wiersig fragte sich scherzhaft: „Was bist du denn für ein Weichei?“ Dieser Moment inspirierte ihn, zu Hause mit kalten Duschen zu trainieren und schließlich bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt in einer Regentonne zu baden.

Wiersig betonte, wie wichtig der Glaube an sich selbst sei: „Einfach machen“, lautet seine Devise. „Alles Unversuchte bleibt unmöglich“, fügte er in Anlehnung an seine erste erfolgreiche Durchquerung des Ärmelkanals hinzu. Sein Vortrag war gespickt mit humorvollen Anekdoten wie ausgiebigen Pubbesuchen, Skippern in Tanktops und seinem ständigen Begleiter, Schwager Jürgen.

Neben seiner mentalen Willensstärke wurde deutlich, wie wichtig Wiersig der nachhaltige Umgang mit dem Meer ist. „Ich bin nur Gast im Ozean“, sagt Wiersig, der dort lieber Haie und Quallen als Plastiktüten trifft. Mit seinen Leistungen, darunter die erste Durchquerung eines Menschen vom Festland zur einzigen deutschen Hochseeinsel Helgoland, will er zeigen, „welches Potenzial in uns allen steckt“.

Seine jahrzehntelange Erfahrung macht ihn zu einem gefragten Redner zu maritimen Themen. Zuletzt sprach er als UN-Meeresbotschafter auf dem Klimagipfel in Dubai. Am Ende seines inspirierenden Vortrags ermutigte Wiersig die Zuhörer zu mehr Mut. Es folgte lang anhaltender Applaus und anschließend stand er bei Fingerfood und Getränken für Fragen zur Verfügung. Ob er jemals ans Aufgeben gedacht habe, wurde Wiersig gefragt. Seine prompte Antwort: „Wer noch nicht ans Aufgeben gedacht hat, hat noch nichts Verrücktes versucht“. Er betonte, dass man vieles selbst in der Hand habe, aber auch ein gutes Team brauche.

Die Volksbank Oberberg, stets bemüht, inspirierende Impulse und Persönlichkeiten in die Region zu bringen, freut sich, mit den GalerieGesprächen einen Beitrag leisten zu können. Die Geschichten von Menschen wie André Wiersig spiegeln nicht nur außergewöhnliche Leistungen wider, sondern liefern auch wichtige Einsichten für die täglichen Herausforderungen, denen wir uns alle stellen müssen.

Die Volksbank Oberberg bleibt ihrem Engagement für nachhaltiges Wirtschaften und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen treu. André Wiersigs Appell für Respekt und Achtsamkeit gegenüber der Natur findet sich auch in den Grundsätzen der Genossenschaftsbank wieder. „Als Finanzinstitut in der Region sind wir stolz darauf, mit faszinierenden Persönlichkeiten wie André Wiersig gemeinsam an einer nachhaltigen und erfolgreichen Zukunft zu arbeiten“, so Stockhausen.