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Oberberg, 5. Oktober 2024

„Unsere Mitarbeiter schenken uns langfristig ihr Vertrauen“

Foto: Volksbank Oberberg --- Vorstandsvorsitzender Ingo Stockhausen (links) im Gespräch mit den Abteilungsleitern Isabell Stahl und Mirko Müller.
Foto: Volksbank Oberberg --- Vorstandsvorsitzender Ingo Stockhausen (links) im Gespräch mit den Abteilungsleitern Isabell Stahl und Mirko Müller.

Im Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden Ingo Stockhausen sowie den beiden Abteilungsleitern Isabell Stahl (Personalmanagement) und Mirko Müller (Personalentwicklung) geht es um die neuesten Ergebnisse der AVR-Statistik. Diese zeigen beeindruckende Erfolge in der Mitarbeiterzufriedenheit und der Personalbindung. Das Interview beleuchtet, welche Maßnahmen zu diesen Ergebnissen geführt haben, wie die Bank junge Talente gewinnt und welche Rolle moderne Arbeitsmodelle für den langfristigen Erfolg spielen.

Online-Magazin: Guten Tag Frau Stahl, Herr Stockhausen und Herr Müller. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Gespräch genommen haben! Die Volksbank Oberberg hat in der neuesten AVR-Statistik (mehr in der Info-Box) in einigen Bereichen bemerkenswerte Ergebnisse erzielt. Herr Stockhausen, was bedeuten diese Zahlen für Sie?
Ingo Stockhausen: Die Zahlen bestätigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Besonders stolz bin ich auf die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von 18,3 Jahren. Das zeigt, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich bei uns wohlfühlen und uns langfristig ihr Vertrauen schenken. Es ist ein Zeichen dafür, dass wir ein Arbeitsumfeld geschaffen haben, das sowohl persönliche als auch berufliche Bedürfnisse berücksichtigt.

 

Das klingt nach einer durchdachten Unternehmensstrategie. Herr Müller, Sie sind für die Personalentwicklung zuständig. Wie erklären Sie sich diesen Erfolg, gerade auch im Hinblick auf die niedrige Arbeitnehmerkündigungsquote von 3,1 %?
Mirko Müller: Die niedrige Kündigungsquote ist für uns ein deutlicher Indikator für die Zufriedenheit unserer Belegschaft. Unser Erfolg basiert auf mehreren Säulen. Einer davon ist sicherlich unser umfassender Onboarding-Prozess. Wir investieren viel Zeit und Ressourcen in die Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Dabei geht es nicht nur um fachliche Schulungen, sondern auch darum, dass sich die neuen Kolleginnen und Kollegen von Anfang an als Teil der Volksbank-Familie fühlen. Ein weiterer entscheidender Faktor ist unsere kontinuierliche Weiterbildung. Unsere Mitarbeiter haben stets die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, was ihre Motivation und ihre Bindung an das Unternehmen stärkt.
Isabell Stahl: Wenn ich ergänzen darf, es ist auch unsere Flexibilität, die den Unterschied macht. Mit einer Teilzeitquote von 40,7 % und flexiblen Arbeitszeitmodellen ermöglichen wir unseren Mitarbeitenden eine ideale Work-Life-Balance. Das schafft ein Arbeitsumfeld, in dem sich jeder nach seinen individuellen Bedürfnissen einbringen kann, ohne das Privatleben zu vernachlässigen. Diese Flexibilität ist besonders in der heutigen Arbeitswelt ein großer Pluspunkt.

 

Frau Stahl, Sie haben die Flexibilität angesprochen. Wie wirkt sich diese auf das Unternehmen als Ganzes aus?
Isabell Stahl: Flexibilität ist heutzutage mehr als nur ein Benefit – es ist ein wesentlicher Bestandteil einer modernen Unternehmenskultur. Sie erlaubt es uns, auf die unterschiedlichen Lebenssituationen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzugehen. Dies steigert nicht nur die Zufriedenheit, sondern auch die Produktivität. Zudem ermöglicht es uns, eine diversere Belegschaft zu beschäftigen, was wiederum unsere Innovationskraft stärkt. Gerade junge Talente, die oft auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance achten, fühlen sich dadurch besonders angesprochen, was sich in unserem hohen Anteil an unter 30-Jährigen widerspiegelt.

 

Der Anteil der unter 30-Jährigen liegt bei 17,4 %, das ist beachtlich. Wie schaffen Sie es, diese jungen Talente nicht nur anzuziehen, sondern auch zu halten?
Mirko Müller: Hier spielt unsere Ausbildungsquote von 8,7 % eine entscheidende Rolle. Wir legen großen Wert darauf, junge Menschen von Beginn an zu fördern und ihnen Perspektiven innerhalb der Volksbank Oberberg zu bieten. Unsere fast 100-prozentige Übernahmequote nach der Ausbildung ist ein klares Signal: Wer sich bei uns engagiert, hat sehr gute Chancen, langfristig bei uns zu bleiben. Das zeigt sich auch darin, dass wir 2024 mit 17 neuen Auszubildenden einen Rekord aufgestellt haben. Es ist wichtig, dass junge Talente sehen, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird und dass sie eine Zukunft im Unternehmen haben.

 

Herr Stockhausen, was bedeutet dieser Fokus auf junge Talente und langjährige Mitarbeiterbindung für die Zukunft der Volksbank Oberberg?
Ingo Stockhausen: Es bedeutet Beständigkeit und Stabilität. In einer Zeit, in der die Arbeitswelt sich rasant verändert, ist es essenziell, eine Belegschaft zu haben, die sowohl erfahren als auch zukunftsorientiert ist. Unsere Strategie, jungen Menschen Perspektiven zu bieten und gleichzeitig die Zufriedenheit und das Vertrauen langjähriger Mitarbeiter zu gewinnen, zahlt sich aus. Dadurch können wir unseren Kunden beständige, aber auch innovative Finanzdienstleitungen bieten. Unsere starke Präsenz vor Ort ist ein weiteres Element, das unsere Kundenbindung stärkt und uns von der Konkurrenz abhebt.

 

Abschließend, wo sehen Sie die größten Herausforderungen für die Volksbank Oberberg in den kommenden Jahren?
Ingo Stockhausen: Die größten Herausforderungen liegen im demografischen Wandel. Wir müssen sicherstellen, dass wir technologisch auf dem neuesten Stand bleiben und gleichzeitig den persönlichen Kontakt weiter ausbauen, der uns auszeichnet. Außerdem wollen wir weiterhin attraktiv für junge Talente bleiben, während wir die Erfahrung und das Wissen unserer älteren Mitarbeiter wertschätzen und nutzen. Es ist eine Balance, die wir kontinuierlich pflegen werden.
Isabell Stahl: Und nicht zu vergessen, die Weiterentwicklung unserer Arbeitsmodelle. Die Anforderungen der Mitarbeiter ändern sich stetig, und wir müssen flexibel bleiben, um auf diese Bedürfnisse einzugehen und weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.
Mirko Müller: Richtig. Gerade die Kombination aus einer hohen Mitarbeiterorientierung, attraktiven Entwicklungspfaden und einer wertschätzenden Unternehmenskultur lässt uns im anspruchsvollen Marktumfeld nachhaltig erfolgreich sein.

 

Vielen Dank für das Gespräch und die spannenden Einblicke in die Volksbank Oberberg!

Was ist der AVR und die AVR-Statistik?

Der Arbeitgeberverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (AVR) ist der sozialpolitische Spitzenverband der genossenschaftlichen Banken in Deutschland. Er vertritt die Interessen seiner Mitgliedsbanken in sozial- und tarifpolitischen Fragen.

Die AVR-Statistik basiert auf jährlichen Umfragen, an denen sich mehr als 90 % der Mitgliedsbanken beteiligen. Sie liefert wertvolle Einblicke in Personaldaten wie Mitarbeiterbindung, Arbeitszeitmodelle und Fluktuation und dient als wichtiger Benchmark für die Branche. Die neueste Erhebung erfolgte zum Stichtag 31. Dezember 2023.

(Das Interview führte Nils Hühn.)

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