Rund 250 Gäste folgten der Einladung der Volksbank Oberberg zum UnternehmerForum in Wiehl. Florian Sitzmann erzählte von Unfall, Reha und sportlichem Comeback und lieferte eine klare Botschaft an Unternehmerinnen und Unternehmer: Haltung entscheidet.
Voll im Leben

Der Vorstandsvorsitzende Ingo Stockhausen eröffnete das UnternehmerForum im Forum der Hauptgeschäftsstelle in Wiehl mit einer knappen Einordnung der Lage. „Wir leben in einer Zeit, in der vieles gleichzeitig auf uns einwirkt“, sagte er. „Ich finde, es ist vor allem eine Zeit, in der Haltung zählt, im Denken, im Handeln, im Miteinander.“ Er begrüßte die Anwesenden und verwies auf die Funktion des Forums als Ort des Austauschs.
Der Abend galt dem Gastredner Florian Sitzmann. Sitzmann verlor im Alter von 15 Jahren bei einem Motorradunfall beide Beine. Seine Erzählung war frei von Pathos. Er beschrieb die unmittelbaren Folgen des Unglücks, die Zeit in Klinik und Reha und seinen Entschluss, nicht aufzugeben. „Viele hätten damals gesagt: Das war’s“, berichtete er. „Ich habe gesagt: Jetzt geht’s los.“ Anschließend schilderte er, wie Humor und Durchhaltevermögen zu seinen Wegbegleitern wurden.
Sitzmann sprach über die praktischen Schritte zurück ins Leben, über sportliche Erfolge im Handbikesport und über die Arbeit als Redner und Autor. Er nennt sich selbst den "halben Mann". Seine Kernaussage lautete: Entscheidend ist nicht, was einem widerfährt, sondern wie man damit umgeht. Die Zuhörer reagierten mit aufmerksamem Schweigen, mit Lachen an passenden Stellen und mit anhaltendem Applaus an mehreren Punkten seiner Erzählung.
Sitzmann lieferte kein Mitleidsszenario, sondern ein praktisches Beispiel, was Haltung bewirken kann. Für die Unternehmerinnen und Unternehmer im Saal lautete die implizite Aufforderung, Resilienz als Handlungsprinzip ernst zu nehmen. Die Bank wiederum bestätigte mit der Veranstaltung ihren Anspruch, mehr als Finanzdienstleister zu sein: Sie will Treffpunkt und Förderer der regionalen Wirtschaft bleiben.








