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Oberberg, 5. November 2025

Wenn Geschichten zu Gewinnen werden

Gunhild Hartmann, die Siegerin des Sommerwettbewerbs, nimmt lächelnd den Siegerpokal von Ingo Stockhausen, dem Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Oberberg, entgegen
Fotos: Siegbert Dierke --- Siegerin Gunhild Hartmann erhält den Siegerpokal vom Vorstandsvorsitzenden Ingo Stockhausen.

20 besondere Erlebnisse, große Emotionen und eine verdiente Siegerin: Beim Sommerwettbewerb „Mein größter Gewinn“ wurden Menschen aus dem Oberbergischen für ihre persönlichen Geschichten ausgezeichnet.

Rund 50 Gäste begrüßte Ingo Stockhausen, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Oberberg, zum Ehrungsabend des Sommerwettbewerbs „Mein größter Gewinn“. Gemeinsam mit der Oberbergischen Volkszeitung (OVZ) und dem Oberbergischen Anzeiger wurden 20 persönliche Geschichten aus der Region ausgezeichnet. Stockhausen hob hervor, dass es dabei um weit mehr gehe als um Preisgelder und betonte, was das diesjährige Wettbewerbsthema für die Bank bedeutet: „Wir wollen Begleiter in allen Lebenslagen sein und diese Region gemeinsam weiterentwickeln. Das ist und bleibt unser größter Gewinn.“

Durch den Abend führten OVZ-Redaktionsleiter Arnd Gaudich sowie Nils Hühn, Pressesprecher der Volksbank Oberberg. Sie stellten die 20 Geschichten vor und überreichten die Preise. Dabei sorgten Einblicke aus dem Alltag der Nominierten für viele schmunzelnde Momente. Heike Dilger musste die Frage beantworten, was pflegeleichter sei, Töchter oder Pferde. Tanztrainerin Heike Feykens bekannte, dass die Pünktlichkeit beim Training mit den Dancing Daddys manchmal die größere Herausforderung ist. Und Joachim Ramke kündigte mit Blick auf die gute Hausgemeinschaft prompt die nächste Feier an.

Die Erstplatzierten im intensiven Austausch.

Die Jury mit Alex Pesch (Radio Berg), Nermina Kesten (Unternehmerin), Handballlegende Heiner Brand, Nils Hühn und Arnd Gaudich hatte es bei der Vielfalt der Einsendungen nicht leicht. „Am Ende konnten wir uns aber einigen“, sagte Heiner Brand. Für ihn sei der Erhalt der Goldenen Sportpyramide einst ein besonderer Gewinn gewesen, weil sie nicht nur sportliche Leistung, sondern auch gesellschaftliches Engagement würdige.

Zur Siegerin kürte die Jury Gunhild Hartmann aus Nümbrecht. Die 75-Jährige hütet seit vielen Jahren einen silbernen Pokal mit der Gravur „Beste Klassenlehrerin 2004 bis 2007“, den ihr ein ehemaliger Schüler überreicht hatte. Hartmann zeigte sich bewegt: „Damit habe ich nicht gerechnet.“ Neben Siegertrophäe und 1.000 Euro gab es eine persönliche Überraschung. Leon Pfälzer, der Schüler von damals, sandte eine Videobotschaft und sagte: „Wenn ich den Preis heute noch einmal vergeben dürfte, würden Sie ihn definitiv wieder bekommen.“

Den zweiten Platz belegten Reinhard Krumm und Oliver Möschter aus Reichshof. Nach der Hochwasserkatastrophe 2021 fuhren beide immer wieder ins besonders betroffene Schleiden, um zu helfen. Den Zusammenhalt, den sie dort erlebten, bezeichneten sie als ihren größten Gewinn. Ihr Preisgeld in Höhe von 500 Euro spendeten sie zu gleichen Teilen an den SSV Wildbergerhütte und die Rundschau-Altenhilfe.

Über den dritten Platz freute sich Wolfgang Katzwinkel aus Gummersbach. Der frühere Fußballtorwart stieg in der Saison 1983/84 mit dem VfL Gummersbach in die Bezirksliga auf. Für ihn ist dieser Erfolg bis heute eine Lehre fürs Leben. „Nie aufgeben und seine Ziele verfolgen“, lautet sein Fazit.

Der Abend zeigte, was den Sommerwettbewerb seit 18 Auflagen ausmacht: Menschen aus dem Oberbergischen teilen Erfahrungen, die Mut machen, verbinden und anregen. „Solche Geschichten sind identitätsstiftend. Deshalb geben wir ihnen eine Bühne“, sagte Stockhausen. Sein Dank galt der Jury, den Autorinnen und Autoren der Redaktionen und allen Teilnehmenden.

Zum Ausklang nutzten die Gäste die Gelegenheit zum Austausch. Viele verabredeten, in Kontakt zu bleiben. „Genau das ist unser Ziel“, sagte Stockhausen zum Schluss. „Menschen ins Gespräch bringen und Gemeinschaft erlebbar machen.“

Die Preisträgerinnen und Preisträger

1. Platz, 1.000 Euro: Gunhild Hartmann, Nümbrecht – „Arbeit mit den i-Dötzchen verdiente einen Pokal“
2. Platz, 500 Euro: Reinhard Krumm und Oliver Möschter, Reichshof – „Zusammenhalten, wenn es drauf ankommt“
3. Platz, 250 Euro: Wolfgang Katzwinkel, Gummersbach – „Das Wunder von Wildbergerhütte“
Plätze 4 bis 20, jeweils 100 Euro (in alphabetischer Reihenfolge):
Claudia Christl, Heike Dilger, Ingo Ebel, Ruth Eßer-Kardes, Heike Feykens, Susanne Focke-Gebauer, Jenny und Markus Heitmann, Ulf Hohmuth, Alexander Irle, Hildegard Klein, Walter König, Alexandra Lepperhoff, Hildburg und Joachim Ramke, Manuela und Thorsten Schütz, Franz-Josef Steinfort, Anne-Kathrin Weiß, Ulrich Weuffel.

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